Montag, 11. August 2014

Tag 81: Eauze - Nogaro

Heute morgen war das Wetter nicht besonders freundlich,  aber immerhin war es trocken.  Wir liefen los und stellten fest,  dass der Supermarkt hier im Ort Sonntag Vormittag nicht geöffnet hat, dabei ist das sonst überall so.
Wir fanden im Ort einen kleinen Supermarkt,  der am Wochenende anscheinend alle Produkte, die keine Eigenmarke sind,  aus den Regalen nimmt. Aber immerhin konnte ich etwas zu essen und trinken kaufen.
 
Auf dem Marktplatz war gerade Markt (aber leider ist es auch hier inzwischen so, dass es mehr Billigkleiderstände gibt als richtige Marktwaren) und so fanden wir den Weg erst einmal nicht aus dem Gewühl. 

Heute liefen wir hauptsächlich durch Maisfelder und so manches Feld mussten wir auch umrunden. Leider führt der Weg derzeit kaum durch Wälder.  Das waldreichste Gebiet des Landes liegt gute hundert Kilometer nördlich von uns.

Wir kamen an einem Bauernhof vorbei, an dem Picknicktische für Pilger und Kaffee, Tee und kaltes Wasser angeboten werden.  Wir setzten uns dankbar hin und ich las wie immer etwas im Gästebuch und trug uns auch ein. Es ist interessant zu lesen, wer vor uns läuft und vielleicht lernen wir davon auch mal jemanden kennen.

Der weitere Weg führte uns zwischen künstlich angelegten Teichen entlang, aber auch heute war die Strecke wieder so gut wie flach und unspektakulär.

Wir konnten die Autorennbahn von Nogaro schon hören, lange bevor der Ort in Sicht kam. Wir mussten neben der Landstraße in den Ort laufen und bevor wir ins Zentrum kamen zur Unterkunft abbiegen. Diese stand mitten im Sportstadtteil zwischen einem Flugplatz, Schwimmbad und Tennisanlagen, einem Rugbyfeld und in Nachbarschaft zur Autorennbahn. Trotzdem war das Haus ganz nett und wir konnten für 6€ pro Nase im Garten zelten.

Wir duschten und liefen dann in die Stadt.  Heute wollten wir mal wieder etwas Richtiges essen und es soll ein paar Gelegenheiten dazu geben. Die örtliche Kirche war das Schönste am ganzen Ort.  Nogaro ist unglaublich hässlich (finden wir). Nichts hübsches hatte dieser Ort zu bieten, er wird uns nur wegen des Rennbahnkrachs in Erinnerung bleiben.
Und vielleicht wegen der Kebabs. Denn die waren richtig lecker! Und mit 4-4,50 € pro Stück auch besser bezahlbar als das Restaurant (auch wenn die Karte nicht schlecht aussah).
Nach dem Essen saßen wir noch etwas in der Stadt,  denn wir hatten offenes Wlan gefunden und schauten nach, was in der Welt so passierte.
Zurück in der Herberge lagen einige Bücher und Zeitschriften aus,  mit denen wir uns die Zeit vertrieben.
Mit den anderen Pilgern kamen wir heute nicht wirklich ins Gespräch,  da diese entweder in ihren Betten lagen oder mit uns meistens nur nonverbal kommunizieren,  weil sie entweder denken,  dass unser Französisch sicher nicht reicht oder sie einfach Angst haben, Englisch sprechen zu müssen.

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