Freitag, 26. Juni 2015

Tag 1: Anreise zum Monte do Gozo

Nachdem wir gestern fast pünktlich am Flughafen Frankfurt Hahn angekommen sind, mussten wir noch gute 3 Stunden auf den Abflug warten. 
Wir haben uns, weil das Wetter total schön war und wir den Urlaub würdig beginnen wollten, erst einmal ein Eis gegönnt.  
Danach waren ein bisschen Geocachen und haben dann eingecheckt.
Unsere Rucksäcke wurden anstandslos ins Habdgepäck aufgenommen und dann ging es bald in die Luft.

Während meine Freundin bald die Welt durch die geschlossenen Augenlider betrachtete spielte ich mit einem etwa 2-jährigen Mädchen vor mir. Wir hatten zwar keine gemeinsame Sprache, aber mit Lächeln und Mimik versteht man sich auch so. 
Der Kurzen wurde es nicht langweilig mich links, rechts und über den Sitz hinweg zu suchen und sie schenkte mir schließlich ihr selbstbekritzeltes Minnie Mousebild.

In Santiago gelandet stiegen wir in den Bus und verliefen uns nur ein paar mal, bis wir es zur Herberge am Monte do Gozo schafften. 
Dort wurden wir freundlich empfangen und wurden in ein nicht besonders gut riechendes Zimmer geführt. Hier hatte ein Pilger seine ungewaschenen Socken über das Bettengeländer gehängt. 
Mir wäre zum Auslüften von Stinkesocken auch kein besserer Platz eingefallen...

Wir belegten schnell unsere Betten und machten uns auf zur Bar, da wir nicht mehr viel Zeit bis zum Zapfenstreich der Herberge hatten. Wir bestellten uns Pommes und ein herzlich kühles und frisch gezapftes Estrellabier und freuten uns nach der Anreise von über 14 Stunden endlich angekommen zu sein.

Heute Abend fühlte ich mich noch etwas fremd. Keine bekannten Gesichter, kein gemeinsames "Morgen sind wir da!"-Gefühl.Dennoch war sich ein Mitpilger sicher mir auf dem Norte begegnet zu sein. 

Viele Pilger humpelten braungebrannt und von Blasen geplagt durch die Flure und wir käsigen Deutschen spazierten herum. Unsere noch blasse Haut hat sicher bei einigen den Gedanken "Buspilger" ausgelöst.

Wir duschten und legten uns vor 23 Uhr zur Ruhe. Viel zu früh für uns. Ich hoffe ich kann schlafen, denn ich habe bestimmt noch etwas Fieber und meine Nase und der Husten stören mich enorm. 

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